JES – Aids-Hilfe – bekommt Unterstützung durch Schwusos

20. Februar 2013

Anlässlich des Welt-Aids-Tages hatte die Arbeitsgemeinschaft der Schwusos in Mittelfranken im Rahmen eines Infostandes in Ansbach über die Aids-Problematik informiert und für die Arbeit der Selbsthilfegruppen gesammelt.

Der mittelfränkische Bezirksvorsitzende der Schwusos, Michael Blödel, konnte des-halb in Anwesenheit der mittelfränkischen SPD-Bezirksvorsitzenden und Landtags-abgeordneten Christa Naaß und des Landtagskandidaten Edwin Krug aus Oberdachstetten 100 Euro an die JES, Jugend-, Drogen- und Aidshilfe e.V. in Gunzenhausen überreichen.

Michael Blödel, der im Arbeitskreis Aids in Nürnberg mitarbeitet, stellte dabei fest, dass der Großraum durch die Aids-Hilfe gut bedient ist, die Situation im ländlichen Bereich, wie z. B. im Westmittelfranken sich ganz anders darstellt.

Er widersprach der landläufigen Meinung, dass es dieses Problem in unserer Region nicht gibt.

Mit aktuellen Zahlen konnten Frau Monika Lang, Frau Ursula Gruber und Herr Pfarrer i. R. Richter vom Förderverein aufwarten:

42 Personen werden derzeit betreut, davon 8 Kinder und Jugendliche, 28 19 – 64-jährige und 6 über 65 jährige, die HIV positiv sind. Menschen, die niedrig schwellige Angebote und Hilfsmöglichkeiten brauchen, wie z. B. Unterstützung bei Behördengängen, telefonische Betreuung (Sorgentelefon), Sterbebegleitung, Trauerbegleitung der Angehörigen, sozialen Unterstützung aber auch finanzielle Unterstützung. Monika Lang verweist dabei auf die Weihnachtspäckchen-Aktion, die seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt wird.

Aus Angst, dass die Krankheit öffentlich wird, suchen Betroffene versteckt Hilfe – sie trauen sich nicht in die Apotheke, nicht zum ortsansässigen Arzt usw.

Beklagt wird dabei die Tatsache, dass es in unserem Raum keinen „Schwerpunktarzt“ gibt. Weite Wege z. B. nach Fürth unter gesundheitlich oft schwierigen Situationen und entsprechende finanzielle Belastung sind die Folge.

JES besteht seit 1989 und versucht als kleine Gruppe Hilfestellungen zu geben, da es in der ganzen Region Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen keine Aids-Hilfe gibt.

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