„Wir lehnen die HIV-Zwangstest für Flüchtlinge in Bayern komplett ab und verurteilen diese Maßnahme als ein Rückschritt in die AIDS-Hysterie der CSU der 80er Jahre!“, stellt Michael Blödel, bayerischer Vorsitzender der AG Lesben und Schwule in der SPD, zum Welt-AIDS-Tag fest.
„HIV wird im Gegensatz zu beispielsweise Tuberkulose nicht über Tröpfchen verbreitet. Von einem HIV positiven Flüchtling geht keine akute Ansteckungsgefahr für andere Flüchtlinge, Personal oder ehrenamtliche Helfer/innen aus.“ stellt Michael Blödel klar. „Es ist erschütterlich, dass man am Welt-AIDS-Tag die CSU-geführte Staatsregierung über solch grundlegende Informationen aufklären muss.“
Die Schwusos Bayern fordern, auf die Zwangstest zu verzichten und stattdessen Informationen, Beratungsangebote - möglichst in verschiedenen Sprachen - und freiwillige Test anzubieten, um den Flüchtlingen eine gute Versorgung zu ermöglichen. Zudem ist der Nutzen dieser Zwangstest zweifelhaft, da vor allem in Syrien HIV/AIDS vergleichsweise so wenig verbreitet sind, als dass Massentests sinnvoll wären. Die gesparten Kosten von mindestens 25€ pro Test, wären in anderen Maßnahmen gegen HIV sinnvoller eingesetzt.