In den letzten Tagen ist vor allem von Anti-Trans* und Anti-Queer-Aktivistinnen eine öffentliche Kampagne gegen eine geplante Draglesung für Kinder, die am 13. Juni in der Statdteilbibliothek Bogenhausen unter dem Motto „Wir lesen euch die Welt, wie sie euch gefällt“, gestartet worden, die von einer sachlichen Diskussion sehr weit entfernt ist. Vielmehr wurde die Lesung zum Anlass genommen um generelle Vorurteile gegen DragKunst und trans Menschen zu verbreiten. Inzwischen ist auch die Münchner CSU auf den Zug aufgesprungen und fordert sogar ein Verbot derartiger Draglesungen in Bayern.
Als SPDqueer Bayern weisen wir die von Teilen der Medien und der CSU behauptete Gefahr der Frühsexualisierung durch diese Lesung entschieden zurück. Die Veranstaltung ist in keiner Weise sexualisiert, wie von der CSU behauptet wird, die sich hier wieder einmal absolut uninformiert, dafür aber sehr populistisch zur Thematik äußert.
Das Format der geplanten Lesung geht zurück auf die amerikanische "Drag Queen Story Hour", die erstmals 2015 in einer Bücherei San Francisco stattfand. Damit wollen Dragqueens bei drei- bis elfjährigen Kindern dafür werben, Bücher zu lesen – außerdem soll ihnen schon früh gezeigt werden, dass die Gesellschaft vielfältig und bunt ist.
Die SPDqueer Bayern erklärt sich an dieser Stelle solidarisch mit den Organisator*innen der Draglesung und wir sind sehr dankbar für ihre Bemühungen in ihrem Programm auch Diversität einen Raum zu geben.
Wir empfehlen allen Kritiker*innen, die Veranstaltung zu besuchen, um die eigenen Vorurteile zu reflektieren und zu überwinden!