Schwusos kritisieren Bischof von Eichstätt für Unterstützung von homophober EU-Bürgerinitiative

26. Oktober 2016

Der bay. Landesvorsitzende der AG Lesben und Schwule in der SPD Daniel Jazdzewski kritisiert die Unterschrift und Bewerbung der homophoben EU-Bürgerinitiative Vater-Mutter-Kind durch Bischoff Hanke scharf: „Bischoff Hanke ignoriert die Lebensrealität und die Lebenseinstellung nicht nur eines großen Teils der Menschen in Europa, sondern auch der Kirchenmitglieder. Statt Diskriminierung und Herabsetzung von Menschen zu propagieren, sollte Nächstenliebe und Zusammenhalt sein Handeln bestimmen."

Weiter gibt Daniel Jazdzewski zu bedenken: „Die katholische Kirche sollte ganz klar hinter allen Menschen stehen die sich als Familie sehen! Familie bedeutet Liebe, Zuneigung, für einander sorgen, Zusammenhalt, gemeinsame Vergangenheit aber auch Zukunft. All das findet sich im katholischen Glauben, in allen anderen Religionen, aber auch im Humanismus wieder. Dies kann nicht nur von verheirateten Mann-Frau-Beziehungen erbracht werden, sondern von unterschiedlichsten Kombinationen von Menschen, die sich als Familie verstehen! Diese positive Entwicklung sollte weiter gestärkt werden, statt durch engstirniges reaktionäres Verhalten zu bekämpfen“

Hintergrund: Heute erklärt der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke auf der Webseite des Bistum seine Unterstützung für die europäische Bürgerinitiative „Vater Mutter Kind“ und fordert Gläubige auf diese auch mit einer Unterschrift zu unterstützen. Koordinatorin dieser Initiative ist Hedwig von Beverfoerde, die u.a. hinter der homo- und transfeindlichen Gruppe „Demo für alle“ steht, die sich gegen Rechte von Homosexuellen, transidenten und intersexuellen Menschen einsetzt und gegen die Erweiterung von Lehrplänen um Themen in diesen Bereich.