Gespräch mit Verantwortlichen des Kreszentia-Stift München

22. Februar 2013

Nach dem öffentlich gewordenen Vorfall um einen abgewiesenen schwulen Rentner, hat der Leiter des Pflegeheims Kreszentia Stift München mit dem Landesvorsitzenden der Schwulen und Lesben (Schwusos) in der Bayern SPD Ulf Schröder Kontakt aufgenommen. Der Leiter hat damit Stellung zu der veröffentlichen Pressemitteilung der Schwusos Bayern genommen.

Herr Poka konnte dabei die Aufregung um den Fall nicht nachvollziehen, dies wäre sowieso der erste Fall der so bisher stattfand. Laut seiner Aussage hätte eine Überleitungspflegefachkraft zunächst wegen einer Prüfung den 72-Jährigen vertröstet. Am nächsten Tag sei dann eine Genehmigung erteilt worden. Des Weiteren erklärt Herr Poka, es gäbe keinerlei kirchliche Weisungen, die Menschen mit homosexuellem Hintergrund ablehnen oder benachteiligen, dies hätte auch eine Rücksprache mit der Caritas ergeben.

Wir Schwusos begrüßen es ausdrücklich wenn Lesben und Schwule Gleichbehandlung erfahren dürfen, jedoch zeigt sich, dass gerade im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen, dies in der Realität leider selten der Fall ist. Aber wir sind froh dass Homosexuelle in Zukunft ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung einen Platz im Münchner Kreszentia Stift finden können. „Wir werden jedoch die Caritas München in einem Brief auffordern sich zu der Aussage zur Gleichberechtigung von Menschen mit homosexuellen Hintergrund ausdrücklich zu bekennen“, erläutert Ulf Schröder.