Die CSU und das Märchen der Gleichstellung

02. März 2013

Aufgrund der aktuellen Äußerungen des bayerischen Landessprechers der Leben und Schwulen Union (LSU), Andreas Mönig gegenüber dem Stern, erwidert der Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen (Schwusos) in der BayernSPD, Ulf Schröder:

Bis vor einigen Jahren war es kaum vorstellbar, dass sich innerhalb der Christlich-Sozialen-Union (CSU) eine Gruppierung der Lesben und Schwulen gründen durfte. Man erinnere sich nur an die Äußerungen von Edmund Stoiber, er bezeichnete damals eine eheliche Gleichstellung von Homosexuellen als Teufelszeug und auch am diesjährigen Aschermittwoch kamen seine veralteten Sprüche gegen die Homoehe wieder zu Tage. Aber auch in Bayern hat es in den letzten Jahren ein Umdenken gegeben, wir leben lange nicht mehr im finsteren Mittelalter wo uns manche CSU Größen gerne sähen. Es gibt mittlerweile schwule Landräte und Bürgermeister und sogar im Landtag kann man offen mit seiner sexuellen Orientierung leben, warum sollte das auch in Bayern nicht möglich sein?

Nun sollte man sich aber mal ansehen was die Regierungsfraktion im bayrischen Landtag in Sachen Gleichstellung unternimmt:

Jeder Antrag zur Gleichstellung von Lesben und Schwulen wie z.B. Öffnung der Standesämter, Gleichstellung von Beamtinnen und Beamten, Gesundheitsversorgung, Steuerrecht sowie der Rehabilitierung der nach §175 StGB Verfolgten wird pauschal abgelehnt und dadurch die Rechte Homosexueller Menschen übergangen. Ebenso ist es bemerkenswert, dass Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts ebenso Relevanz zum Handeln der politisch verantwortlichen Minister erblicken lassen. Die Äußerung des bayerischen LSU-Sprechers, sind sehr bemerkenswert, er behauptet darin, dass die CSU nicht homophober wäre wie die Bundeswehr, Polizei und Schützenvereine. Wir wissen nicht woher Herr Möning seine Informationen bezieht im, da sowohl im Bereich der Bundeswehr, der Polizei als auch dem Traditionssport der Schützenvereine queere Lebensweisen mittlerweile offen aufgenommen werden. Aus diesem Grund laden wir die LSU gern zu einem entsprechenden Rundgang in den genannten Institutionen ein um sich den aktuellen Bild dieser Institutionen zu stellen.

Nach diesen Äußerungen der bayerischen LSU fordern wir den Sprecherkreis auf sich den aktuellen Situationen zu stellen und zu erkennen, dass innerhalb der CSU auf Absehbare Zeit zu keinerlei Gleichstellung und Gleichbehandlung von queeren Lebensweisen kommen wird, jedoch sollten auch CSU Politiker lernfähig sein. Eine vollkommene Gleichstellung wird es nur mit einer sozialdemokratisch geführten bayerischen Staatsregierung unter Christian Ude geben und diese ist seit langem erklärtes und definiertes Ziel!